Juwelier Carl Thomass

Carl Thomass

Hofjuwelier Carl Thomass über 170 Jahre Tradition ...

Der Name des Hofjuweliers am Marienplatz 1 ist für die Münchner ein Inbegriff für ganz besonderen und handwerklich soliden Schmuck.

Im 19. Jahrhundert war der Titel eines bayerisch-königlichen Hoflieferanten ein äußerst begehrtes Qualitätssiegel für ausgewählte Handwerksbetriebe, das „exzellente Ware und seriöses Geschäftsgebaren“ versprach. Heute wie damals steht Carl Thomass für diese Werte. Damals wie heute wird der Schmuck teils in süddeutschen und norditalienischen Manufakturen eingekauft, teils in der eigenen Goldschmiede gefertigt.
Hofjuweliers Carl Thomass Wappen
Farbedelsteine in der Goldschmiede Carl Thomass

Goldschmied aus Leidenschaft: Werner Blessing

Interessante Formgebung wird über die richtigen Proportionen erst gut – so das Credo von Inhaber Werner Blessing, dem das handwerkliche Know How am Herzen liegt. Er hat viele Jahre selbst die Meisterwerkstatt geleitet, bevor er 2017 zusammen mit seiner Frau Sibylle das Traditionsgeschäft im Herzen von München übernahm. Seine filigranen Schmuckzeichnungen und Aquarell-Entwürfe allein sind schon eine kleine Kunstsammlung.

Geradlinige Schlichtheit mit leuchtenden Farbsteinen oder Brillanten ist heute seine Handschrift: Aus einem großen achteckig geschliffenen Smaragd aus Sambia kreiert er in zarten Strichen einen schnörkellosen, markanten Ring, der den Stein in Szene setzt, und montiert ihn dann komplett in Handarbeit.

Das Finden und Auswählen von Steinen ist für Werner Blessing eine der spannendsten Aufgaben. „Farbsteine können so verführerisch schön sein, dass ich spontan nicht widerstehen kann. Zugleich ist die Suche nach einem speziell vom Kunden gewünschten Farbton oder einer Form manchmal auch langwierig, “erklärt er im Interview mit dem Münchner Magazin „City“. Saubere Lieferketten und zuverlässige Partner sind dabei gerade in Zeiten der Globalisierung für den Juwelier ein Muss.

Skizze und Foto Smaragd Ring
Juwelier Carl Thomass Marienplatz München

... in die Moderne geführt: Sibylle Blessing

Neben klarem Design hat aber auch ornamenthafte Verspieltheit beim Hofjuwelier Platz. Die Auswahl von neuen Schmuckkollektionen ist das Metier von Sibylle Blessing. Sie begeistert das Besondere, aber auch schlichte Eleganz, die tragbar ist. Elegantes Flair in Gelb und Grau ist auch der Look in der nagelneuen Ladengestaltung. Ein Stuckrelief und alte Fotographien verweisen auf die Tradition.

„Unsere Kundschaft besteht neben schenkenden Männern auch aus berufstätigen Frauen, die sich ihre Preziosen selbst aussuchen. Die persönliche Beratung ist meine Passion. Mit Kleidung und Schmuck wollen Frauen ihre Persönlichkeit hervorheben. In der Passung entsteht ihr eigener Stil. Der ist – anders als Mode – niemals vergänglich“, erklärt Sibylle Blessing im Interview mit der Goldschmiedezeitung.

Die Geschichte des Juweliers

Ausflug in die Geschichte: Wie alles anfing...

In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts beginnt die Geschichte des Juweliergeschäfts im Herzen von München: Kurz vor der Weihnacht des Jahres 1832 zahlte der Goldarbeiter Jeremias Neustätter 850 Florin für die Übernahme einer Goldschmiede „am Schrannenplatz 29 zunächst der Hauptwache“, dem späteren Marienplatz. 15 Jahre später bezeichneten sich Neustätter und sein Sohn als Juwelier, Graveur und Ciseleur.

Sie hielten inzwischen ein „bestens assortiertes Lager von Juwelen, Goldwaren, Korallen, Granaten, Perlen, Silber und anderes mehr. Auch werden Wappen in Metall und Steine graviert“.  Am 12. Juli 1848 übernahm schließlich der langjährige Gehilfe Johann Carl Thomass, evangelischer Säcklermeistersohn aus Memmingen, im Alter von 24 Jahren die sogenannte „Goldarbeiter-Konzession“, für die inzwischen das fünffache ihres ursprünglichen Wertes verlangt wurde.

Schwarz-weiß Fotografie vom Marienplatz mit Hofjuwelier Carl Thomass
Schwarz-weiß Fotografie vom Hofjuwelier Carl Thomass am Marienplatz

Das Jahr 1848, das von den politischen Unruhen der bürgerlichen Revolution geprägt war, bedeutete für Carl Thomass etwas ganz anders: Der Goldschmiedemeister wagte nach vierjähriger Wanderzeit den Schritt in die Selbständigkeit.

Und er heiratete die Tochter des Münchner Schefflermeisters Holzapfel. Ihre Mitgift legte wohl den materiellen Grundstein für die erfolgreiche Münchner Unternehmerfamilie, die später auch die Häuser am Marienplatz 1 und 2 kaufte und die Brauerei Thomassbräu begründete. Ursula und Carl hatten 7 Kinder. Sohn Carl wurde als Nachfolger 1899 der begehrte Titel „königlich bayerischer Hofjuwelier“ verliehen.  Seine ältere Schwester Anna erwarb als Witwe und tüchtige Nachfolgerin des Silberschmiedes Max Weißhaupt ebenfalls 1912 einen Hofjuweliertitel. Zwei weitere Brüder führten die Brauerei.
Nach dem 2. Weltkrieg erlosch der Juwelierszweig der Familie Thomass, der Name aber blieb. Die Firma wird seither jeweils von den erfolgreichen Meistern übernommen und weitergeführt. Seit 2017 heißt dieser Meister Werner Blessing.


Besuchen Sie uns am Marienplatz

Kommen Sie in unseren Laden und lassen Sie sich von der Kulisse am Marienplatz inspirieren und tauchen Sie mit uns in die zauberhafte Welt des Schmucks ein. Wir freuen uns auf Sie.
Werner Blessing und Sibylle Blessing